Beziehungsweise: Betrachtungen über die Liebe

Beziehungsweise: Betrachtungen über die Liebe

Blick auf Waldlichtung in der Wintersonne
Foto: privat

Virtual reality or real virtuality?
Über die Liebe und warum Haß nicht das Gegenteil davon sein kann.

Liebe ist. Unerschöpflich. Liebe drängt nicht. Urteilt nicht. Schließt nicht aus.
Soll auch nicht exklusiv sein. Sondern All-gegenwärtig.

"So wie die gülden Sonnenstrahlen am Morgen, so soll die Liebe leuchten bis zum letzten Tage?"
Liebe hat kein Ablaufdatum. Nur Menschen kommen und gehen. Sie ist einfach da. In schwacher Flamme. In stetem Feuer. In inbrünstigem Feuerspiel. In Glut und Asche danach.

So wie das Feuer, so hat auch die Liebe eine inhärente Dialektik. Entfachen wir Feuer zur falschen Zeit, am falschen Ort, so bleibt wohl nur verbrannte Erde übrig. Ob wir das bezweck(t)en oder wünsch(t)en? Anketten läßt sich die Liebe nicht.

"Ich liebe Dich, weil ich Dich brauche!"
Kann nicht funktionieren. Alles was auf Bedürftigkeit aufgebaut ist, hat Mangel als Ursache. In diesem Fall mangelnde Selbstliebe. Sich selbst genug sein. Und in herzlicher Kommunikation mit lieb gewonnenen Menschen.

"Ich würde für Dich sterben!"
Theatralisch-pathetischer Schwachsinn. Dann bleibt man nicht mal selbst mehr übrig. Lieber sein eigenes Vorbild, sein eigener bester Kumpel sein. Ohne Überheblichkeit, ohne Verherrlichung. Aber in Wertschätzung von und mit sich selbst leben. Wie leicht das hier hingeschrieben erscheint...

"Ich kann ohne Dich nicht leben!"
Das führt wohl unweigerlich zur Selbst-Auflösung, ebenfalls zur Selbst-Aufgabe. Schau' Dich in den Spiegel, wenn Du Dich von Deiner Existenz überzeugen magst. Schneide Grimassen. Irgendwann fängst Du an zu lachen.

Ich sage: Es ist gut so, daß Du so bist wie Du grad bist, aber zugleich immer mehr Du selbst wirst. Das ist auch mein Ansinnen. Und sollte auch unser aller Ziel sein. Machen wir uns auf den Weg...

Fortsetzung folgt...