Pfeffer und Salz, Hopfen und Malz. Oder: Die ent-geisterte Begeisterung
Man staune: Was da alles zu Markte getragen wird. Inhaltsleere Worthülsen. Botschaften der Extreme. Bilder von Klischees. Ein Wettlauf von permanentem, perpetuierend-penetrantem "re-branding" von Ewig-Gestrigem. Aktivitischem En-vogue-Gebrachtem. Großkotzig "Besser"-Gewußtem.
Ja. Wir sind doch eine große Familie. Wußtest Du das noch nicht?! Dann frag doch mal bei Sebastian nach, er wird Dich in Windeseile restlos aufklären und Dich ins Boot holen. Wenigstens tut er so. In einlullender, kumpelhafter Art suggeriert er auf seiner sicherlich steuer- also aus öffentlichen Geldern - finanzierten Website: Du, der Websurfer, also Du als Dein virtualisiertes Ich am Datenhighway, könntest durch eingetippte Selbst-"Erkenntnis" Teil einer großen Veränderungsbewegung im Lande werden. Selbstverständlich begleitet durch die besten virtuellen Spin-Doktoren, die Dein Hirn beim nächsten Geilomobil clubbing dieser Bewegung so kräftig durchschütteln, daß auch Du zu den Zeugen Möchtegern-Kaisers Basti konvertierst. Und das ganz freiwillig. Denn Halbwahrheiten sind bekanntlich die besten Lügen. Mitgliedsbeiträge werden schließlich ja auch keine eingehoben. Dafür Gehirnwäsche und "Abheben", auf Krankenschein, quasi. Nur, daß hier der Krankenschein Deine Lohn- und Einkommenssteuer ist. Du darfst also dem "Liken" bis zum Exzeß frönen. Und selbstverständlich anfeuern. So viel Du willst, aber selbst: schweigen. Du gibt ja Deine Stimme ab. Und mit ihr Dein Hirn. Denn die Gosch'n reißen andere auf und schaffen es dabei, viel und salbungsvoll jedoch zugleich nichts Konsistentes, Relevantes - geschweige denn - Sinnstiftendes von sich zu geben. Sie sackeln nur ein. Geld. Seelen. Leute, und auch umfassend: weitere Art(en) von Materie.
Da muaß der Bluatschink her!
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