Hinaus ins Blaue! Oder: Ein gewaltiger Hauch von Frühling
Unbeschwert, lustig, doch bedächtig. Nicht minder mystisch. Die Waldlichtung wird von der Sonne erhellt. Vogerl starten wieder ihren Gesang. Auch am Rand der großen Stadt. Bereit sein für?
Jeden Tag. Von neuem. Kinderkichern. Erstaunte Blicke. Warmherzigkeit, fröhliches Beisammensein. Offenheit wird spürbar. Menschen in ihrer Verschiedenheit betreten die Bühne des Alltags. Des situativen Aufeinandertreffens. Ein 'glimpse' an atmosphärischer Verbundenheit wird spürbar, wenn sich Menschen, groß und klein, bunt und verschieden zwanglos, gemütlich im Wohnzimmercafe zu Gabelfrühstück und einem kleinen Schwarzen oder großen Braunen treffen. A propos: Der große Türkise hat sich selbst erfunden, ist er sichtlich ein Meister der Inszenierung und der leeren Worthülsen. (Jugend schützt vor ... ...) Da ist einem selbst ein blauer Vogel noch lieber als ein schwarzer Rabe. Es handelt sich also nicht um junge Feschisten, sondern um sich selbst überschätzende, machtverliebte, situationselastische Entropisten. Solcher Art, welche die Auswirkungen ihres "Wirkens" hochgradig unterschätzen. Die sind ihnen aber über kurz oder lang völlig schnurz, komplett "blunzn".
Was will er uns mit dieser Inhaltsleere mitteilen? Ein "Leerstück" von "Politikkabarett" quasi. Pah! Kabarett schrieb ich gerade. Das entwürdigt doch die kreative Reflexionsleistung, die In-Worte-Fassung und die Darbietung dieser Künstler, welche sich im Unterschied zu Politmachern feilbieten müssen, um physisch überleben zu können. Ein explosiver Cocktail wird derweil vom BKA aus gemixt. Fragt sich nur, wann der bis ins Unendliche gedehnte und bis auf's Äußerste gespannte Gedulds- bzw. Toleranzfaden, vielmehr eigentlich das "schau ma moi, es geht jo eh (noch irgendwie)"-Gleichmuts-Drahtseil (eine österreichische Spezialität?!) endgültig reißt und den Herrn Chef der Republik aus seinem gemütlichen Sessel als von ihm selbst heraufbeschworener Bumerang hinauskatapultiert.
Und doch gelangen wir - trotz dieser ubiquitären Mies-, Mist- und Mißtöne - noch immer und immer wieder in stimmungsmäßigen Ein- aber nicht Gleichklang. In eine das Seelenheil ausbalancierende Wachheit. Überrascht bin ich immer wieder, daß es noch immer Kinder-Nachwuchs in dieser, unserer alternden und zugleich immer mehr technikgläubigen, sich selbst virtualisierenden Gesellschaft gibt, in der sonst doch eher Erstarrung wie Unbeweglichkeit vorherrschen.
Die ent-menschlichte Gesellschaft, in zumindest zweifacher Hinsicht. Ein zum Sankt-Nimmerleinstag prolongiertes Wirtschaftswachstum bei fortgesetzter Ressourcenausbeutung mit immer weniger kulturell-geistig-seelischem "Horizont", das wird uns ja von machtverblendeten Musterknaben oder Powerfrauen, die meinen, es ginge auch ohne Männer und im speziellen Väter in der Gesellschaft, ein-ge-bläut, es sei un-umgänglich und auf dieser "Gedanken"- und "Werte"-"Blase" ein karriereverliebtes Schein-"Leben" vor-existiert, in dem nicht nur der Stärkere gewinnt, sondern letztlich auch als Einziger übrig bleibt.
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