Herbstsonne

Herbstsonne

Stein im Wald mit Apfel
Foto: privat

Gülden erstrahlt sie wieder, die Herbstsonne. Sie macht Mut. Ja, sie ermutigt, ermuntert. Sorgt für Rückverbindung.

Ihr sanftes, gelb-golden-orange-rötliches Licht hat etwas Versöhnliches. Zugleich auch etwas Verheißungsvolles. Sie lädt ein, selbst wenn der Herbst in Richtung Winter den Weg freigibt, auf daß die Bäume ihr sommerlich-sattes, dicht-grünes Blätterwerk wieder freigeben.

Der Wind frischt fortan wieder auf. Der Herbstwind. Kühler wird sie auch bereits, die Luft; laue Brisen streicheln durch unser Haar oder streifen uns - ungeplant unsanft - wehend und eisig-schneidend ins Gesicht. Nein, daß sind bevorzugt dann wohl die sibirischen Kältegeister und Eissterne des Winters, wenn wir uns wieder nach der wohligen Wärme eines Holzofens sehnen. Der Spätsommer, in Form des Frühherbstes läßt eine Vorahnung auf die Kaminfeuerzeit aufkommen. Die Flamme für Neues wird dann wohl spätestens mit der Wintersonnenwende neu entfacht. Dann ist die Zeit, in der wir uns an der wohligen Glut eines Kaminfeuers erfreuen, ja Belastendes, Ballast aus der Vergangenheit, darf aus unserer Seele entweichen, wir lassen sie visuell-gedanklich um die Flammen tanzen und als Hoffnung mit den Rauchzeichen oder gar Wolkenschwaden in den Himmel hineinfließen.